Neues Angebot der Technischen Schulen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen: Zusatzqualifikation Digitale Fertigungsprozesse
Anschub für die Karriere: „Industrie 4.0“ von Grund auf verstehen
Lehrer Bernd Oettigmann und Jürgen Ungruh (rechts, hier bei einer früheren Führung) vor der Anlage „Industrie 4.0“, die beim Tag der offenen Tür am Montag, 24. April, besichtigt werden kann.
Wer heute in gewerblich-technischen Berufen eine Ausbildung macht, kommt um das Thema Digitalisierung nicht herum – vor allem dann nicht, wenn er oder sie im Beruf weiterkommen möchte. An solche ambitionierten Auszubildenden insbesondere aus den Bereichen Industriemechanik, Metallbau und Elektrotechnik richtet sich nun ein neues Angebot an den Technischen Schulen: Ab dem Schuljahr 2023/24 soll eine Zusatzqualifikation in digitalen Fertigungsprozessen angeboten werden.
Gute Voraussetzungen an den „Technischen“
„Die Voraussetzungen, um diese Zusatzqualifikation anzubieten, sind an unserer Schule vorhanden“, betont Bernd Oettigmann, der gemeinsam mit weiteren Kollegen seit Wochen an den Vorbereitungen arbeitet. Die Anlage „Industrie 4.0“, moderne CAD/CNC-Technologie, additive Fertigungsprozesse, IT-Security, Prozessanalyse und vieles mehr, was heute zu den neuen beruflichen Anforderungen im Kontext einer digitalisierten Arbeitswelt gehört, sind an den Technischen Schulen Ausstattungs- und Unterrichtsstandard.
„Die Teilnehmenden können sich damit bereits in ihrer Ausbildung qualifizieren, sie können sich einbringen, mitgestalten und lernen, Industrie 4.0 von Grund auf zu verstehen“, sagt Oettigmann. Mit der Zusatzqualifikation könne man sich am Arbeitsmarkt abheben und schon frühzeitig den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere legen.
Träger dieses neuen Unterrichtsangebotes, das im späten Nachmittagsbereich stattfinden soll, ist die Stiftung Nachwuchs Maschinenbau. Die Qualifizierung umfasst 220 Unterrichtsstunden inklusive der Prüfungsvorbereitungszeit. In acht Modulen wird dabei alles zum Thema Industrie 4.0 vermittelt.
Tag der offenen Tür für Interessierte
Ein erheblicher Zeitaufwand, weiß auch Oettigmann. „Die Betriebe müssen natürlich hinter diesem Angebot für ihre Auszubildenden stehen, sonst wird es nicht gehen.“ Die Prüfung erfolgt bei den Industrie- und Handelskammern, die ein Zertifikat ausstellen. Zusätzlich gibt es ein Zeugnis des Berufskollegs bzw. eine Teilnahmebescheinigung der Stiftung.
Am Montag, 24. April, können sich alle Interessierten an den Technischen Schulen einen Eindruck davon verschaffen, was in der Zusatzqualifikation für digitale Fertigungsprozesse angeboten wird. In einer Roadshow der Nachwuchsstiftung Maschinenbau wird um 10 und um 14 Uhr ein Tag der offenen Tür für den Bereich „Industrie 4.0“ angeboten.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen im Sekretariat der Technischen Schulen, Telefon (02551) 86 360.